Teil 1: Nordafrika

Wir starteten unsere Reise Mitte Oktober 1991 von Asperg aus, mit dem Ziel auf den Landweg den Tafelberg in Kapstadt, am südlichen Ende Afrikas, zu erreichen. Unser VW-Bus war voll bepackt, mit genügend haltbaren Lebensmitteln, die notwendigsten Medikamente, das Windsurfbrett dabei, sowie zwei Ersatzräder, ein Paar Sandbleche, genügend Benzin- und Wasserkanister für die schwierigen Strecken.

Von Algeciras, im Süden von Spanien, nahmen wir die Fähre nach Ceuta, eines der beiden spanischen Enklaven an der Nordküste Afrikas. Schnell ging es nach Marokko, wo wir einige Wochen verbrachten, unsere ersten Erfahrungen im arabischen Raum machten, die Königsstädte Rabat, Casablanca, Marrakesch und Fes besuchten, und ein wenig das Atlas-Gebirge erkundeten.

In Algerien fuhren wir die Hauptstrecke zur im Süden liegende Wüstenoase Tamanrasset entlang. Dort besichtigten wir das imposante Hoggar-Gebirge, mit seinen Lavakegeln aus uralten erloschen Vulkanen mitten in der Wüste. Zur Durchquerung der Sahara-Wüste gibt es zwischen den nördlich liegenden Ländern und dem Süden nur Routen querfeldein, und überhaupt keine ordentlichen Straßenverbindungen. Deswegen bildeten wir aus Sicherheitsgründen ein Konvoi von 6 Fahrzeugen und 3 Motorrädern. Wir bewältigten gemeinsam in 6 Tagen die spannende und teilweise schwierige rund 650 km lange Strecke von Tamanrasset in Algerien bis Arlit im Niger, mitten durch die Wüste, ohne Straßen oder irgend einer Versorgungsstation, nur den Spuren folgend.