Belize – zwischen Hoffnung und Illusion

Willkommen in Belize! Mit rund 500 Tausend Einwohnern ist das kleine Land an der Karibikküste eine Ausnahme in Zentralamerika. Obwohl auch Spanisch durchaus gesprochen wird, ist Englisch die Landessprache. Seit 1964 verwaltet sich das Land selbst, aber die Unabhängigkeit von England wurde erst 1981 vollzogen. Und wie bei manch anderen Ländern im Commonwealth, ist der König von England der Monarch des Landes.
Wir reisten am 27.12.2024 ein. Die Grenzformalitäten zwischen Mexiko und Belize verliefen unkompliziert. Nachdem wir Weihnachten noch in Mexiko verbracht hatten, wollten wir über den Jahreswechsel ein paar Tage an einem schönen Strand der Karibikküste verbringen.



Belize ist ein armes Land. Die typischen Holzhäuser boten oftmals schöne und interessante Fotomotive. Die Straßen waren im allgemeinen gut zu befahren. Die Landwirtschaft mit Zuckerrohr und Bananen zählt zu den wichtigsten Stützpfeilern der Wirtschaft.




Obwohl Belize ein noch junges Land ist, war die Region bereits tausende Jahre von verschiedenen Maya-Stämmen besiedelt. Die zahlreiche in den Urwaldregionen des Landes verteilten Ruinen belegen dieses. Auch heute sind die Nachfahren der Maya der größte Bevölkerungsanteil. Unser erster Halt war die Archäologische Stätte Lamanai, die wohl bekannteste unter den Ruinen in Belize. Dessen Blütezeit begann bereits 400 vor Christus und dauerte 1000 Jahre. Brüllaffen verteidigten lautstark ihr Revier. Und Tukane und Papageien flogen durch die Baumgipfeln.






Die fruchtbare Gegend etwas weiter nördlich bei Shipyard wurde Mitte des neunzehnten Jahrhunderts von Mennoniten besiedelt. Sie betreiben dort erfolgreich Ackerbau und Viehzucht. Heutzutage werden hierzu Landmaschinen eingesetzt. Die traditionellen Lebensweisen werden aber weiterhin gepflegt.






Wir fuhren nach Belize City, mit weniger als 100 Tausend Einwohnern die größte Stadt im Land. Leider hatte sie für uns Reisenden wenig zu bieten.






Wir zogen weiter, fuhren durch die weitläufigen, grünen Urwaldgebiete auf der Suche nach einem schönen Karibikstrand.

In Hopkins glaubten wir einen zu finden, wurden aber leider enttäuscht. Auch entlang der Küste von Belize ist das Müllproblem unübersehbar. Und das Meer lud nicht zum Baden ein.



Wir fuhren weiter nach Riversdale, Auf einem gemütlichen Campingplatz in diesem kleine Ort verbrachten wir einen sehr ruhigen, unaufgeregten Jahreswechsel. Zufällig war Neujahr auch der 1000-ster Tag seitdem „Hausi“ die Grenze Deutschlands überquert hatte.










In Belize hatten wir auf schönere Karibikstrände gehofft. Aber die schönen Strände befinden sich wohl nur auf den vorgelagerten Inseln.



Wir fuhren ins Inland nach San Ignacio, ein kleiner Ort in der nähe der Westgrenze. Hier befindet sich nämlich auch der einzige Grenzübergang in das Nachbarland Guatemala. Die Landesgrenze zwischen Belize und Guatemala ist seit vielen Jahren umstritten. In 2018 bzw. 2019 haben die Bevölkerungen beider Länder über ein Referendum entschieden, dass der Internationale Gerichtshof die Grenzfrage klären soll. Der Endscheidungsprozess ist noch nicht abgeschlossen.



Nach 5 Tagen verließen wir Belize wieder, etwas enttäuscht, dass unsere Illusion den schönen Karibikstrand zu finden nicht ganz erfüllt wurden.