Costa Rica – die Halbinsel Nicoya

Die Grenzformalitäten für die Ausreise aus Nicaragua und Einreise nach Costa Rica dauerten insgesamt drei Stunden. Da wurde mir wieder bewusst, wie schön das freie Reisen in Europa mit dem Schengen-Abkommen ist. Aber nun war mit Costs Rica das sechste Land Zentralamerikas erreicht, und der vermeintlich unsicherste Abschnitt der Reise ohne Probleme durchquert.

Costa Rica ist in einer Hinsicht sehr bemerkenswert: In 1948 wurde das Militär abgeschafft. und in 1949 in der Verfassung verankert. Die Ressourcen, die zuvor für das Militär ausgegeben wurden, fließen nun in Bildung, dem Gesundheitswesen und andere soziale Programme.

Nach dem zeitaufwändigen Grenzübertritt, steuerte ich die Nordwestküste Costa Ricas an. Die Bahia de Salinas lag einladend vor mir.

Dort an diese Bucht fand ich in Puerto Soley eine wunderschöne Übernachtungsstelle. „Hausi“ stand im Schatten unter Bäumen direkt am Strand, und ich durfte den wunderschönen Sonnenuntergang genießen.

Ich erreichte den Norden Costa Ricas noch kurz vor dem Beginn der Regenzeit. Außer an Flüssen und in den Tälern war die Vegetation sehr trocken. Wunderschöne Buchten und Strände haben mich zum Verweilen und Baden eingeladen.

Die Küste im Nordwesten, mit seinen vielen Buchten, war wild und kaum besiedelt, Natur pure. Es gab nur wenige kleine Fischerdörfer in den ruhigen Buchten.

Am Playa Cuajiniquil fand ich für die Nacht einen weiteren wunderschönen Standplatz unter Bäumen direkt am Meer.

Im Inland befand sich Landwirtschaft und Viehbetrieb. In den Bergen des Nordens gibt es einige schöne Naturparks, sowie auch Wasserfälle, Schluchten und Flüsse mit sehr klarem Wasser.

Ich bereiste die im Nordwesten Costa Ricas liegende Halbinsel Nicoya. Auf der hinfahrt erlebte ich im kleinen Ort, Pinilla, zufällig ein Reiterfest.

Weiter fuhr ich zur Küste und entdeckte den schönen Playa San Juanillo, mit seiner kleinen Halbinsel, welche von einer schmalen Sandbank noch am Festland angebunden war.

Es gibt so viele wunderschöne Buchten und Strände auf der Halbinsel Nicoya. Am Playa Coyote traft ich auf Jonas und Felice, die wir bereits in Mexiko kennengelernt hatten.

Durch die rauen, abgelegenen Landschaften im Süden der Halbinsel, fuhr ich bis zur Südspitze. Seit dem 1. Mai hatte es jeden Tag mal mehr, mal weniger geregnet. Nun war die Regenzeit bei mir angekommen.

In Montezuma, im Süden der Halbinsel, besuchte ich die gleichnamigen Wasserfälle.

Und noch ein weiterer schöner Standplatz unter Palmen an der Südspitze war für mich der Abschluss auf dieser schönen Halbinsel.

Mit der Fähre ging es von Paquera auf das Festland hinüber nach Puntarenas.

Playa Tivives liegt in einem Naturschutzgebiet. Neben vielen anderen Vögeln, sah ich hier erstmals die wunderschönen, bunten Aras.

Nun verlies ich die Küste und fuhr durch die Berge ins Inland in Richtung San Jösé.

Dort bereitete ich „Hausi“ auf den Besuch meiner Schwester Alke vor, die mich in den nächsten Wochen auf meiner Reise begleitete.