Costa Rica – einfach „Pura Vida

Am Abend des 8, May landete meine Schwester, Alke, am Flughafen San José. Sie begleitete mich auf der Reise durch Costa Rica und Panama. Die erste Nacht verbrachten wir noch im Kampfort eines Hotels in Alajuela, fußläufig vom Internationalen Flughafen.

Alajuela ist eine Kleinstadt im Großraum der Hauptstadt, San José. Wir liefen durch die kompakte Innenstadt, mit den zentralen Parks und der Kathedrale. Anders als in Mexiko und den anderen Zentralamerikanischen Ländern, bieten die Städte und Ortschaften in Costa Rica für Reisende wenig Reiz. Sie sind eher modern und funktional. Gebäude aus dem kolonialem Erbe wurden selten renoviert und nur wenige sind noch vorhanden.

Dafür ist aber die Natur wunderschön und vielfältig. Das Inland zwischen den beiden Ozeanen ist sehr bergig. Einige Vulkane und viele Nationalparks boten genügend Sehenswürdigkeiten. Eine erste Wanderung in der Bergregion von Santa Elena bis hoch auf 1850 Meter über Meeresspiegel war auch im leichten warmen Nieselregen angenehm.

Nördlich der Hauptstadt Costa Ricas liegen acht der zehn Vulkane. Leider waren diese oftmals wolkenverhangen. Der Vulkan „Volcán Miravalles“ zeigte sich kurz. An dessen Flanken wird die Geothermoenergie in Strom umgewandelt.

Etwas weiter nördlich liegt der 1916 Meter hohe Vulkan „Volcán Rincón de la Vieja“ (übersetzt: Versteck der alten Frau). Wir besuchten den am Vulkan liegenden „Parque Nacional Ricón de La Vieja“, und unternahmen eine Tageswanderung durch den Urwald des Parks, vorbei an heiße Quellen, Dampf- und kochende Schlammlöcher.

Die Faune und Flora im Park war vielfältig und wunderschön.

Von dort fuhren wir weiter durch den Urwald um den Vulkan herum, bis zum Fluss „Rio Penjamo“ auf dessen Nordseite. Der Ursprung dieses säurehaltigen Flusses ist der im Krater des Vulkans liegender Säuresee.

Nuevo Arenal ist ein kleiner Ort am Rande des Stausees „Laguna de Arenal“. Der kleine Ort ist nach dem Bau des Stausees entstanden. Die „German Bakery“, ein bekannter Anlaufpunkt für Reisende und Einheimische, war auch unserer Anlaufpunkt für frisches Brot, und andere deutsche Köstlichkeiten.

Der See „Laguna de Arenal“ wurde in den 1970-ger Jahren künstlich aufgestaut, und ist der größte Binnensee des Landes. Unweit der Staumauer am Südende liegt der Vulkan „Volcán Arenal“, der sich uns nur kurz aus seiner Wolkendecke zeigte. Die Eruptionen dieses Vulkans waren bis 2010 noch fast täglich zu sehen.

In der Umgebung des Vulkans und im dortigen Nationalpark floriert die Fauna und Flora. Hier sahen wir erstmals ein Faultier im Baum hängen.

An San José vorbei ging es über die Berge zum Pazifischen Ozean. In den höheren lagen der Bergregionen war es meist angenehm kühl, an der Küste dafür schwülwarm.

Zwei Tage verbrachten wir im Küstengebiet der Kleinstadt Quepos, mit seinem modernen Yachthafen, und wanderten entlang eines engen und steilen Pfades an der Felsküste, vorbei an zahlreichen kleinen Buchten, und weiter bis zum höher liegenden Ort Manuel Antonio. Dort wurden wir belohnt durch eine wunderschöne Aussicht auf die im Inland liegende Bergekette, und genossen den Sonnenuntergang über den Pazifik.

Wir verbrachten den Tag am weißen Sandstrand des „Playa Espadilla“. Dieser liegt am Rande des viel besuchten „Parque Nacional Manuel Antonio“.

EIne Nacht verbrachten wir in der Bucht „Playa Hermosa“.

Unserer nächster Halt war der Ort Uvita. Dieser liegt am Nationalpark „Parque Nacional Marino Ballena“. Er ist bekannt durch seine kleine Halbinsel, welche eine Form hat wie eine Walflosse. Diese ist nur bei Ebbe fußläufig zu erreichen, Viele bunte Ara-Papageien flogen hier durch die Palmen.

Der kleine Ort Sierpe liegt inmitten des Deltas des gleichnamigen Flusses. Wir unternahmen eine Bootsfahrt durch den Ur- und Mangrovenwald, und sahen dabei eine Vielzahl Tiere.

Direkt von Sierpe fuhren wir mit der kleinen Fähre hinüber auf die Halbinsel Osa. Eine enge und teilweise steile Piste führte uns mitten durch den Urwald und über den Berggipfeln hinüber zum Golf auf der Ostseite der Halbinsel.

Es ging dann bis zur Spitze der Halbinsel an die Pazifikküste. Am Ende der Piste liegt der Strand von „Playa Carate“. Hier verbrachten wir 2 Tage an dieser wilden, verlassenen aber wunderschönen Küste.

Zu bestimmten Jahreszeiten legen Meeresschildkröten ihre Eier an diesem Strand ab. Die Eier werden teilweise ausgegraben und geschützt ausgebrütet, die neugeborenen Meeresschildkröten dann ins Meer freigelassen.

Eine schöne Wanderung am Strand entlang führte uns bis zum Park „Parque Naciónal Corcovado“. Pelikane, Ara-Papageie, Einsiedlerkrebse, Affen, und vieles Mehr haben wir zu Gesicht bekommen.

Hier war unserer Abschluss am Pazifik von Costa Rica. Nun ging es ins südliche Inland, wieder in die Berge, und hinüber zur Karibikküste.