Guatemala – quer durch den Norden

Die Einreise von Belize nach Guatemala verlief unkompliziert. Die Visa für uns, sowie die Einfuhr von „Hausi“ waren relative schnell organisiert. Wir fuhren von der Grenzstadt Ciudad Melchor de Mencos direkt weiter durch saftig grüne Landschaften an den See „Lago de Petén Itzá“.

Die Straßenverhältnisse waren sehr unterschiedlich. Die in den Ortschaften berüchtigten Bodenschwellen heißen nun nicht mehr, wie in Mexiko, „Topes“ oder in Belize, „Bumps“, sondern „Tumulo“. Aber auf ausgewaschene Straßenabschnitte und dürftig markierte beschädigten Stellen, mussten wir genauso acht geben.

Vom See „Lago de Petén Itzá“ führte uns die Straße durch den dichten Urwald in den Norden bis zu den Maya-Ruinen von Tikal, ein beliebtes Reiseziel sowohl für ausländische Touristen als auch für viele Guatemalteken.

Die antike Stadt Tikal war zwischen dem dritten und neunten Jahrhundert eines der bedeutendsten Städte der Maya-Bevölkerung. In ihrer Blütezeit dehnte sie sich angeblich bis zu 65 km² aus, und umfasste schätzungsweise 10000 Gebäude. Der Kernbereich von ungefähr 16 km² mit ca. 3000 Gebäuden ist relativ gut erforscht. Heute gehen Forscher davon aus, dass während der der Blütezeit in der gesamten Metropole um die zweihunderttausend Menschen gelebt hatten.

Die Fauna und Flora tief im Urwald um Tikal herum ist vielfältig und wunderschön.

Von Tikal fuhren wir zurück zum See „Lago de Petén Itzá“. Es ging entlang seiner Nordküste weiter bis zu einem schön gelegenen Campingplatz in San Miguel, ein kleiner Ort, welcher auf eine Halbinsel nördlich gegenüber der Stadt Flores liegt.

Die tolle Lage im Campingplatz von San Miguel bot einen wunderschönen Blick auf die Isla de Flores, sowie der umliegenden Bergkette. Wieder sahen wir, wie Brüllaffen durch die Baumgipfel kletterten. Mit dem Boot ging es hinüber zur Insel.

Isla de Flores, mit seinen engen Gassen, bunten Häuserreihen und einer weißen Kirche oben auf dem Hügel, war sehr sehenswert. Nach der Regenzeit war der See besonders voll und das Wasser überflutete einige der tiefer liegenden Gassen.

Wir genossen die ruhige Atmosphäre und besondere Stimmung. Auch viele Guatemalteken besuchten den Ort. Besonders schön zu beobachten waren die traditionell gekleideten Frauen.

Um einen längeren Umweg zu vermeiden, sind wir mit der kleinen klapprigen Fähre von San Miguel nach Flores hinübergesetzt.

Schnell ging es weiter durch ländliche Landschaften bis zur Grenze nach Mexiko.

Auch hier war der Grenzübertritt von Guatemala zurück nach Mexiko unproblematisch. Nur wurde leider dieses Mal „Hausi“ etwas mehr von der Grenzpolizei geprüft, als wir erwartet hatten, und mussten ein paar frische Lebensmittel abgeben, welche nicht über die Grenze mitdurften.

Nach unserem kleinen Umweg über Belize und den Nordosten von Guatemala ging die Reise nach gut 10 Tagen wieder in Mexiko weiter.