Mexiko – Chiapas und Oaxaca

Am 06.01.2025 reisten wir vom Norden Guatemalas über den Grenzübergang „El Ceibo“ wieder in Mexiko ein. Dieses war für „Hausi“ nun die dritte und wahrscheinlich letzte Einreise nach Mexiko.

Wir fuhren entlang den Bergen der Grenzregion von Tabasco weiter in den Norden des Bundesstaates Chiapas. Dichte Urwaldlandschaften, Berge und Wasserfälle prägen diese Gegend.

Die Archäologische Fundstätte von Palenque liegen im Tieflanddschungel im Bundesstaat Chiapas. Das UNESCO Weltkulturerbe ist ein beliebtes Reiseziel vieler Touristen. Die Blütezeit der Stadt mit den bedeutendsten Herrscher lag vom sechsten bis achten Jahrhundert nach Christus. Palenque entwickelte sich zu einer lokalen Großmacht. Während dieser Zeit wurden kriegerische Auseinandersetzungen mit den anderen mächtigen Maya-Zentren Calakmul und Tikal geführt.

Unsere Route führte uns über abgelegene Straßen durch die wilde aber wunderschöne Bergwelt von Chiapas. Wir passierten kleine Bergdörfer mit bunten Häusern, und farbenfrohen kleinen Kirchen, vorbei an saftigen Wiesen und fruchtbaren Feldern.

Unser Ziel war die beliebte Stadt San Cristóbal de las Casas. Sie liegt im Hochland von Chiapas auf 2100m über Meeresspiegel. Mit seiner wunderschönen historischen Altstadt, einer Mischung aus den verschiedenen Maya-Kulturen der Region, einer ausgeprägten Kunstvielfalt und gelebten Traditionen, sowie dem eher sanften Tourismus, bot sie uns eine ganz besondere Stimmung.

Und wieder zogen uns die vielen Märkte in ihrem Bann. Besonders schön waren die bunten gewebten Stoffe und handgefertigten kunstvoll gestalteten Waren und Produkte.

Es ist die Vielfalt der Menschen und das bunte Treiben in dieser Stadt, welche sie unter Touristen so beliebt macht.

Vom Hochland der Sierra Madre de Chiapas ging es hinunter in das Tal des Grijalva Flusses nach Chiapa de Corzo.

Jedes Jahr findet im Januar in der kleinen Stadt Chiapa de Corzo das große Fest „Fiesta Grande de Enero“ statt. Es zählt zum UNESCO Kulturerbe der Menschheit. Von weit her reisen die Teilnehmer an, um die wichtigsten Patronen der Stadt zu ehren. Am Tag unserer Ankunft sind es die Frauen, in ihren wunderschönen bunten Kleidern, welche in eine Prozession ins Zentrum des Ortes ziehen, und dann dort ausgelassen tanzen.

Und am folgenden Tag sind es die Männer, die in Ihrer traditionellen Kluft und mit bunten Masken und Rasseln bis tief in die Nacht zu traditionell rhythmischer Musik durch die Straßen und Gassen ziehen.

Von Chiapa de Corzo machten wir eine Bootstour in den Naturpark „Cañón del Sumidero“. Hier fließt der Rio Grijalva durch die enge Schlucht. Die Felswände ragten beidseitig bis zu 1000m über uns. Krokodile sonnten sich auf den Sandbänken.

Wir fuhren von der Hochebene Chiapas hinunter zurück an die Pazifikküste und in den Bundesstaat Oaxaca.

Am Rande des Naturparks „Parque Nacional Huatulco“ fanden wir in Bahia de San Agustin eine wunderschöne Bucht, die uns ganz besonders gefiel. Hier blieben wir 2 Wochen am Stück, ohne einmal „Hausi“ zu bewegen. Das war auf diese Reise bis jetzt unserer längster Aufenthalt an einer Stelle.

Der Campingplatz „Don Taco“ liegt dort direkt am Strand, und ist deshalb beliebt unter Reisende aus Mexiko und Traveller wie wir. Mit den holländischen Besitzern Frans und Aneke haben wir uns so gut verstanden, dass sie uns fragten, ob wir sie für ein paar Tage als Hosts vertreten würden, was wir natürlich gerne taten. Es war ein sehr angenehmes arbeiten.

Von der Pazifikküste ging es über die Berge „Sierra Madre del Sur“ wieder auf die Hochebene zur Stadt Oaxaca.

Das historische Zentrum der wunderschöne Stadt Oaxaca gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und sehr beliebt unter den Reisenden. Sie liegt auf 1500m über Meeresspiegel.

Zufällig erlebten wir in der Kirche „Templo de Santo Domingo de Guzman“ das religiöse Fest „Festividad de la Candelaria“, sowie am Wochenende mehrere Hochzeiten. Und viele Musiker versuchen ihr Glück im Zentrum um etwas Geld zu verdienen.

Die Märkte bieten Kunstgegenstände, aber auch für uns eher ungewohnte Lebensmittel an.

Interessant war der Besuch des Museums „Museo de las Culturas“, mit seinem botanischen Garten, der Bibliothek, und die Ausstallung von Grab Nr. 7 aus der nahegelegenen archäologischen Stätte Mitla.

Oaxaca ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Politisch hat Mexiko auch seine traurigen Seiten. Bei einer politischen Veranstaltung im Zentrum der Stadt forderten die Demonstranten nach Aufklärung.

Anfang Februar flogen wir von Oaxaca zurück nach Deutschland. Während unserer Reise in den letzten 3 Monaten vermisste besonders Eli unseren Enkelsohn sehr. Deswegen entschied sie, eine längere Zeit in Deutschland zu bleiben. Ich (Frank) flog ebenfalls für ein paar Wochen zurück. „Hausi“ konnten wir in Oaxaca sicher unterstellen. Ende Februar wird die Reise durch den Südwesten von Mexiko sowie Zentralamerika weitergehen,… dann leider ohne Eli.