Mexiko – von der Halbwüste zu den Tropen

Am 29.06.2024 nahmen wir die Fähre von der Halbinsel Baja California nach Topolobampo, um auf das Festland überzusetzen. Der Nordwesten von Mexiko ist trocken, eher eine Halbwüste. Das Landesinnere wird durch die Bergregion Sierra Madre Occidental von der Pazifikküste abgetrennt. Die spektakuläre und wunderschöne Zugfahrt durch die „Copper Canyons“ dieser Bergregion hatten wir bereits bei eine Mexikoreise vor 30 Jahren unternommen, und behalten sie sehr gut in Erinnerung.

Wir entschieden uns ein Stück mit „Hausi“ in die trockene Bergregion der Sierra Madre Occidental nach Álamos zu fahren. An diesem Ort fällt an den steilen Berghängen verhältnismäßig viel Regen, besonders in der Regenzeit, zu der wir ihn besuchten. Die Pflanzen- und Tierwelt ist dementsprechend vielfältig.

In Álamos besichtigten wir das wunderschöne kleine koloniale Stadtzentrum, mit seinem geschäftlichen Treiben. Neben den gut erhaltenen Gebäuden mit schönen Innenhöfen gibt es schattige öffentliche Plätze, die für die Einwohner Schutz vor der Hitze bieten.

Wir fuhren durch die trockene Halbwüste zurück an die Pazifikküste zum Golf von Kalifornien. Hier fanden wir lange Sandstrände an denen die schäumenden Wellen entlangrollten, und ein paar Ortschaften mit einer eher spartanischen Infrastruktur. Die wenigen Palmen bieten etwas Schatten für Mensch und Tier. Tagsüber stieg das Thermometer auf 40 Grad. Nachts waren die Temperaturen etwas angenehmer. Wegen der trockenen Luft war aber das Schlafen im Bus noch erträglich.

Weiter ging es entlang der Pazifikküste in Richtung Süden. Auf die für Mexiko legendären „Topes“, die zahlreichen Straßenschwellen, muss man beim Fahren ständig aufpassen. Und unterwegs auf Mexikos Straßen wurden wir regelmäßig von interessanten und kuriosen Transportweisen überrascht.

Mit knapp einer halben Millionen Einwohnern, und seinem wichtigen Handelshafen, ist die Stadt Mazatlán ein bedeutendes Geschäftszentrum in der Region. Außerdem spielt der Tourismus eine tragende Rolle. Dementsprechend ist die Hotelzone mit den üblichen Attraktionen an der Küste stark ausgebaut, und die Stadtstrände sehr beliebt.

Der Blick vom Leuchtturm auf diese zweihundert Jahre alte Stadt Mazatlán, sowie die schöne Altstadt im typisch mexikanischem Kolonialstil waren sehenswert.

Bereits nördlich von Mazatlán hatten wir den Nördlichen Wendekreis „Tropic of Cancer“ überquert. Wir waren also nun in den Subtropen gelandet, und die üppige Vegetation komplett anders als das was wir im Norden und an der Baja California erlebt hatten. Es war sehr schwül, auch während der Nacht. Obstplantagen, besonders Mangos, Litschis, Jack-Früchte, Ananas, aber auch Citrusfrüchte und Bananen, sowie Zuckerrohr prägten das Landschaftsbild.

Bei Santa Cruz de Miramar fanden wir einen gemütlichen Campingplatz am Meer in einer Bucht. Hier genossen wir ein kleines Naturparadies, mit üppiger Vegetation, vielen verschiedenen Vögeln, Insekten und unterschiedlichen Echsen und Leguane. Genügend Schatten für den Sonnenschutz war vorhanden, und die Schwimmbäder boten Abkühlung vor der Hitze und Schwüle. Am Abend waren wunderschöne Sonnenuntergänge zu beobachten.

Etwas nördlich der Stadt Puerto Vallarta fanden wir in einer schönen Bucht im kleinen Ort Lo de Marcos einen gemütlichen Campingplatz am Strand.

Lo de Marcos ist ein kleiner eher verschlafener unscheinbarer Touristenort.

Hier, aus unserer Sicht, in eines der schönsten Buchten an der Nordpazifikküste haben wir 8 Nächte verbracht. Die Lufttemperatur schwankte Tag und Nacht zwischen 32 und 28 Grad. Selbst die Wassertemperatur lag bei knapp 30 Grad. So konnten wir stundenlang im Meer baden. Beim Schnorcheln sahen wir bunte Fische. Einmal verirrten sich sogar Fischschwärme und mancher Fisch landete am Strand, und boten einen gedeckter Tisch für die Fregattvögel. Ein paar fliegende Händler verkauften am Strand Leckeres und Erfrischendes, sowie Souvenirs, Hüte und Strandkleidung.

Dieses war ein wunderschöner Abschluss unserer Reise entlang der Pazifikküste. Nun wurde es Zeit wieder ins Landesinnere aufzubrechen.

„Hasta luego“ Pazifikküste ! Aber wir sehen uns wieder….