Alaska – unendliche Weiten

Von Dawson City führt eine 100km lange Schotterpiste über die Bergwelt Westkanadas und über die Grenze nach Alaska hinaus. Bei wunderschönem Wetter gab uns die „Top of the Word Highway“ eine phantastische Sicht über diese Landschaft und einen ersten Eindruck zu den unendlichen Weiten Alaskas. Der größte und gleichzeitig am dünsten besiedelter Bundesstaat der USA hat fünfmal die Fläche Deutschlands, aber nur ca. 750000 Einwohner.

Die Einreiseformalitäten von Kanada nach Alaska in Little Gold/Poker Creek, der nördlichste Grenzübergang über den Landweg in den USA, verliefen reibungslos.

Wir besuchten Chicken, die erste Ansiedlung direkt nach der Grenze. Dieser Ort entstand Ende des neunzehnten Jahrhunderts als in der Region Gold gefunden wurde. Eigentlich wollten die Siedler den Ort „Ptamigan“ benennen, nach den dort lebenden Alpenschneehühnern. Da aber dieser Name so schwer auszusprechen war, wurde er schließlich „Chicken“ benannt. Heute leben hier ganzjährig nur 12 Einwohner.

Zunächst trafen wir auf die Alaska Range, die dominierende Bergkette Zentralalaskas, um entlang dieser weiter in den Norden zu fahren. Bei Tok trafen wir wieder auf die Alaska Highway, die Hauptroute von Kanada bis nach Alaska.

Ungefähr 100 Meilen vor Fairbanks, erreichten wir in Delta Junction das Ende der Alaska Highway. Ein entsprechendes Schild würdigt das offizielle Ende der Hauptroute von Dawson Creek in Kanada bis nach Alaska, den sogenannten „Mile 1422“, und ist ein beliebtes Fotomotiv für die dort vorbeifahrenden Touristen.

Der Ort „North Pole“ liegt kurz vor Fairbanks. Hier wohnt angeblich der Weihnachtsmann. Kinder aus aller Welt schicken hier per Post ihre Wünsche hin.

Mit ungefähr 35000 Einwohnern ist Fairbanks die zweitgrößte Stadt Alaskas. Gegründet wurde sie in der Zeit des Goldrausches. Da Russland über die Beringstraße nur einen „Katzensprung“ entfernt liegt, entstanden hier zur Zeit des Kalten Krieges große Militärbasen. Und auch die Ölindustrie ist stark vertreten. In der Nähe von Fairbanks liegt die Ölpipeline, welche das Öl vom großen Ölfeld im Norden zum Verladehafen Valdez in den Süden Alaskas fördert.

Von Fairbanks fuhren wir wieder in Richtung Süden. Wir machten im kleinen aber beschaulichen Ort Nenana halt.

Eines der bekanntesten Touristenziele in Alaska ist der fast 25000 km² große Nationalpark „Denali National Park & Preserve“. In dieser einzigartigen Bergwelt mit seiner einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt konnten wir schöne Wanderungen unternehmen.

Im Nationalpark liegt inmitten der Alaska Mountain Range der Denali, mit 6190 Metern der höchste Berg in Nordamerika. Und mit 5304 Metern Höhe war der dritthöchst Berg, Mount Foraker, ebenfalls zu bestaunen.

Südlich vom Denali Nationalpark besuchten wir den kleinen Ort Talkeetna. Gegründet wurde er Anfang des 20. Jahrhunderts durch den Bau der Alaska Railroad. Damals war diese Zugverbindung die wichtigste Verkehrsverbindung zwischen Anchorage und Fairbanks, und ist auch heute noch in Betrieb. Wegen seiner Nähe zu Anchorage, sowie dem Denali Nationalpark, ist Talkeetna ein beliebtes Touristenziel.

Von Talkeetna aus starten Flüge zu der nur schwer zugänglichen Region des Denali Nationalparks, die zahlreichen Gipfeln und Gletschern der Alaska Mountain Range. Die Landung auf den Kahiltna Glacier inmitten der Bergwelt war ein ganz besonderes Erlebnis.

Bevor wir die größte Stadt Alaskas erreichten, fuhren wir noch in das nördlich von Anchorage gelegene Matanuska Tal. Im Norden liegen die Talkeetna Mountains. Und im Süden konnten wir die mächtigen Chugach Mountains Range, mit seinen bis zu 4000 Meter hohen Berggipfeln und zahlreichen Gletschern, bestaunen, welche entlang des Golf von Alaska verläuft.

Der Matanuska Gletscher ist ein fast 40 Kilometer langer Gletscher, der nördlich am höchsten Berg Mount Marcus Baker liegt.

Wir erreichten den Pazifischen Ocean am Cook Inlet, und Anchorage, mit 350000 Einwohnern die größte Stadt Alaskas.