USA – Kaliforniens Naturparkjuwelen

Nachdem wir die wunderschöne Westküste Oregons erlebt hatten, erreichten wir Kalifornien, der Bundesstaat mit seinen bekannten und sehr sehenswerten Nationalparks. Es war bereits Anfang Oktober. Ab Mitte Oktober schließen winterbedingt die hochgelegenen Bereiche mancher Nationalparks in den Rocky Mountains.
Zuerst besuchten wir die Redwood National and State Parks, welche noch an der Küste im Nordwesten Kaliforniens liegen. Hier wachsen die Redwood Mammutbäume, die höchsten Bäume auf unserem Planeten. Sie können fast 2000 Jahre alt werden und über 100m in den Himmel wachsen. Es war sehr beeindruckend durch so einem Wald mit diesen uralten Baumriesen zu laufen.

Wir verließen die Küstenregion, und machten uns auf dem Weg in den Rocky Mountains. Dabei fuhren wir durch den Lassen Volcanic Park, mit dem 3187m hohen Vulkan Lassen Peak. Nach einer Kurzvisite in Reno, im Bundesstaat Nevada, erreichten wir auf einer Hochebene zwischen Bergketten mit über 3000m hohen Gipfeln bei Mono Lake wieder Kalifornien.

In diese Region führen nur wenige Straßen durch das Hochgebirge. Von Osten folgten wir die im Winter gesperrte Route in den Yosemite National Park, über den Tioga Pass, mit 3031m Höhe über Meeresspiegel, den höchste Pass den „Hausi“ bis jetzt je bezwingen musste.

Der Yosemite National Park zählt zu den bekanntesten Nationalparks in den USA. Und auch für uns war es eine besondere Erfahrung die riesigen Granitfelsen, die an manchen Steilwänden fast 1000m senkrecht in die Höhe ragen, zu sehen. Der Touristenort Yosemite Village liegt in einem engen Tal auf nur 1100m Höhe umgeben von den bis zu 3500m hohen Berggipfeln aus Granitfels.

Im Yosemite gibt es sehr viele Wandermöglichkeiten. Manche sind kurz, und geben fantastische Eindrücke dieser Bergwelt wieder. Auch Mehrtageswanderungen führen durch diese Wilde Landschaft. Eine beliebte aber auch sehr anstrengende Route ist der Aufstieg auf den 2693m hohen Half Dome, der wohl bekannteste Granitgipfel im Park. Vom der in 1100m liegenden Yosemite Village führte die Route hinauf auf den Gipfel, den man über einen Klettersteig, den sogenannten „Cables“ erreicht. Das wunderschöne Naturerlebnis beim Auf- und Abstieg, die fantastische Aussicht vom Gipfel des Half Dome über das darunter liegende Tal, sowie den Berggipfeln am Horizont, war eine besondere Erfahrung.

Vom Yosemite National Park ging es hinunter in die San Joaquin Valley. Ein Werkstattbesuch in Clovis bei Fresno war geplant, um nach unserer Abgasstörmeldung zu schauen. Da Ersatzteile für europäische Fahrzeuge nicht in Nordamerika verfügbar waren, mussten diese in Deutschland bestellt und hergeschickt werden. Derweilen Besuchten wir den Sequoia National Park. Ein paar Tage später klappte dann auch der Teileeinbau.

Der Sequoia und Kings Canyon National Park ist ein weiterer Naturparkjuwel in Kalifornien. Im Park befinden sich die höchsten Gipfel der USA, außerhalb von Alaska, unter anderem auch der Mt. Whitney mit 4421m Meereshöhe. In den tiefen Tälern ist es trocken und felsig. Erst auf rund 2000m fällt genügend Regen aus dem Westen, so dass dort die Wälder wachsen.

In diesen feuchten Höhen gedeihen die Sequoia Mammutbäume. Mit Höhen von bis zu 100m wachsen sie zwar nicht ganz so hoch wie die Redwood Mammutbäume an der Küste. Dafür sind sie aber noch größer im Umfang und Volumen, zählen somit zu den mächtigsten Bäumen der Welt, und erreichen ein Alter von bis zu 2500 Jahren.

Unsere Weiterfahrt ging nun in die trockenen Regionen im Südosten Kaliforniens. Und mit 38 Grad Celsius im Schatten wurde es hier auch im Oktober noch sehr warm.

Die Kleinstadt Barstow liegt an der Route 66.

Durch breite und flache, trockene Täler führte unser Weg zwischen den Bergketten nach Yucca Valley.

In Yucca Valley liegt eines der Eingänge in den Joshua Tree National Park. Die Landschaft ist abwechslungsreich und spektakulär. Trotz der Trockenheit dieser Gegend überraschte uns die Vielfältigkeit der Pflanzen- und Tierwelt.

Joshua Tree Village ist der Anlaufpunkt für die vielen Touristen.

Wir unternahmen einige Wanderungen im Joshua Tree National Park, was in den etwas kühleren Herbsttagen durchaus möglich war.

Am Colorado River, den Grenzfluss zu Arizona, und durch Bewässerungssysteme erzeugte Oase, machten wir ein letztes Mal in Kalifornien halt.

Auf Wiedersehen Kalifornien – wir werden bald wieder kommen.