USA – von den „Great Lakes“ bis zum Golf von Mexiko

Am 03.11.2022 reisten wir in den USA über die Grenzstadt Port Huron ein. Die Grenzformalitäten verliefen recht unkompliziert. Auch „Hausi“ darf mit – ein Stempel genügte. Gleich nach dem Grenzübertritt bot sich zum Einkaufen Aldi an – da kennen wir uns aus!

Wir wollten schnell in den Süden, um den anrückenden Winter zu entfliehen. Deswegen fuhren wir über die breiten und oftmals gerade geführten Interstate Highways durch die Bundesstaaten Michigan, Indiana, Illinois, Missouri und Arkansas ziemlich direkt in Richtung Texas.

In St. Louis überquerten wir den Mississippi. Und den Ort Brazil in Indiana passierten wir auch.

Unterwegs parkten wir für die Nacht oftmals an großen LKW-Tankstellen, oder auch auf dem Parkplatz von Walmart. Am schönsten war aber das Campen in den bequemen und meistens großen National und State Parks, wie hier in Arkansas. Es war noch ein wenig Herbst zu erleben, aber nicht mehr so schön und bunt wie vorher in Canada.

Nach sechs Tagen und eine Strecke von 2000 km erreichten wir Texas, flächenmäßig der zweitgrößte Bundesstaat der USA, und doppelt so groß wie Deutschland. Wir besuchten kurz die texanische Hauptstadt, Dallas, groß, weitläufig und modern.

In Texas wollten wir einige der vielen schönen State und National Parks besichtigen. Der Caprock Canyon State Park im Nordwesten von Texas ist bekannt für die restlichen Bisons, welche es im Süden der USA noch gibt. Auch Rehe und Präriehunde haben wir gesehen. Die Gegend war recht trocken. Im Canyon sahen wir die roten Felswände, von welche die rote Erde stammt. Der Winter kam doch schneller als erwartet. Wir erlebten Eiseskälte und den ersten Schneefall. Das hätten wir eigentlich nicht in Texas erwartet.

Es gab einige interessante Eigenheiten der USA in Texas zu sehen. Der Staat ist nicht nur groß. , sondern auch landschaftlich und klimatisch sehr abwechslungsreich.

Natürlich ist Texas bekannt für seine Ölförderung, heute weniger mit den alten Förderpumpen. Das Fracking ist die moderne Fördermethode.

Häuser sind meistens aus Holz, und werden auf Bestellung auch am Stück angeliefert. Willkommen ist ein Reisender immer. Vor Bären, Klapperschlangen, Berglöwen und Coyoten wird man gewarnt.

Güterzüge sind lang, und die LKW groß und schnell.

Es gibt noch ein paar wenige originalgetreue Abschnitte der legendären Route 66, die zwischen Chicago und Los Angeles verlieft. Wir besuchten den Abschnitt der Route 66 in Amarillo, im Norden des Bundesstaates Texas.

Unweit von Amarillo liegt der wunderschöne Palo Duro Canyon State Park. Dieser Canyon ist nach dem Grand Canyon angeblich der zweitgrößte in den USA.

Weiter fuhren wir in den Süden von Texas bis zur zur Grenze zu Mexiko. Der Einfluss der spanischen Kultur war nicht zu übersehen.

An der Grenze zwischen den USA und Mexiko liegt der Big Bend, eine raue aber wunderschöne wilde Gegend. Wir besuchten sowohl den Big Bend Ranch State Park als auch den Big Bend National Park. Der Grenzfluss, Rio Grande, fließt durch das Gebirge, an mehreren Stellen durch tiefe Schluchten. Mexiko war nur wenige Meter entfernt. In den Hot Spring war sogar baden im Warmen Wasser möglich. Wir machten schöne Wanderungen im Gebirge und entlang der Grenze am Boquillas Canyon oder Santa Elena Canyon.

Weiter in Richtung Küste erlebten wir Weihnachtsstimmung in Fredericksburg, eine Stadt mit deutschen Wurzeln, sowie Wild West Atmosphäre in der Hill Country bei Bandera.

Die Stadt San Antonio gefiel uns. Sie hat ein interessantes Zentrum, mit dem geschichtsträchtigem Alamo und dem Riverwalk.

Nach fast 4 Wochen und 6000 km erreichten wir den Golf von Mexiko bei Port Isabel.