Alaska – die Bären und Minen

Mit einer Fähre von Whittier aus, durch den Prince William Sound, erreichten wir die kleine Stadt Valdez. Sie hat eine bedeutende Rolle für den Fischfang und der Ölindustrie Alaskas. Bekannt wurde sie durch einen schweren Tankerunglück, als 1989 die Exxon Valdez in der Bucht auf Grund lief, und durch den enormen Ölverlust dort eine schwere Umweltkatastrophe im Prince William Sound auslöste. Heute hat sich die Natur wieder erholt.

Von Juli bis September treiben die Lachse zum Laichen in die vielen Flüsse und Bäche Nordamerikas. Am Solomon Gulch Fish Hatchery in Valdez sind diese so zahlreich, dass die dort lebenden Robben und Seelöwen beim Eintreffen dieser Millionen von Lachse ein Festmahl genießen.

Gleich gegenüber hatten wir das Glück zwei Schwarzbären beim fangen und fressen der Lachse zuschauen zu können.

Wir verließen Valdez über den einzigen Landweg, und den 816 m hohen Thompson Pass, ins Inland. Eine 150 km Stichstraße führte uns in den Wrangell-St. Elias National Park, ein weitläufiges Naturschutzgebiet mit Gipfel bis zu 5000 m Höhe und vielen Gletschern.

In Mitten des Parks liegt die kleine Gemeinde McCarthy, eine ehemalige Versorgungsstation für die nahegelegene Kupfermine Kennecott Mine.

Von McCarthy aus besuchten wir den Kennecott Mine, die zwischen 1911 und 1938 eines der ertragreichsten Kupferminen der USA war. Heute ist sie ein sehenswertes Ghost Town und National Historic Landmark.

Zwei Gletscher, der Kennikott und der Root Glacier, vom knapp 5000 m hohen Mount Blackburn, enden im Tal. Die Gletscherzunge des Root Glacier war über einen Wanderweg gut zu erreichen, und durch die unglaublichen Dimensionen seiner Eismassen ein bleibendes Erlebnis.

Die Ortschaften Haines und Skagway liegen im Norden des sogenannten Panhandle von Alaska, ein schmaler Teil Alaskas mit vielen Inseln, Fjorden und Buchten entlang der Nordwestküste und an Kanada grenzt. Sie sind entweder per Schiff oder auf den Landweg von Kanada aus zu erreichen. Somit machten wir uns auf die lange Fahrt nach Tok im Inland Alaskas. Dort trafen wir wieder auf die Alaska Highway, auf welcher wir rund 500 km nach Osten über die Grenze nach Kanada bis Haines Junction folgten. Eine wunderschöne Route führte uns entlang der Bergkette der Elias Mountains hinunter nach Haines, das wieder in Alaska liegt.

Haines ist ein kleiner Ort auf eine langen Halbinsel, umgeben von hohen Bergen, die steil direkt ins Meer ragen. Da der Sommer sehr kurz ist, werden viele Feste in die warme Zeit verlegt. Wir konnten, so am Mardi Gras, den Fasching, im kleinen Still mitfeiern.

In der Nähe von Haines konnten wir erneut Bären am Buffet beobachten. Tausende von Lachse schwammen Ende August den Chilkoot River hinauf, und waren somit eine genüssliche Mahlzeit für die dort lebenden Grizzlys.

Unsere Fahrt von Haines nach Skagway per Fähre dauerte nur eine Stunde. Skagway liegt zwar im Nachbarfjord, ist aber auf dem Landweg nur über einen 560km langen Umweg durch Kanada zu erreichen.

Der Hafenort Skagway war der Startpunkt der beschwerlichen Reise der Goldgräber ins Inland, und ist heute ein wichtiges Touristenziel besonders für die Kreuzfahrtschiffe.

Die Stimmung der Goldgräber wird hier aufrecht erhalten. Die Eisenbahnlinie versorgte damals die im Inland liegende Stadt Whitehorse. Sie verläuft durch eine traumhaft schöne Bergkulisse und wird heute noch bis nach Carcross in Kanada für die vielen Touristen betrieben.

Nun kommen wir zum Ende unseres Aufenthaltes in Alaska. Wir machten uns auf dem Weg wieder zurück nach Kanada.