USA – Frühling im Südosten

In Florida war der März bereits sommerlich warm, mit Temperaturen von bis zu 30 Grad Celsius. Es wurde Zeit nun wieder in Richtung des noch kühleren Nordens zu fahren, und wir gerieten dabei sozusagen vom Sommer zurück in den Frühling.

Unsere Reise ging vom Bundesstaat Florida nach Georgia. Unserer erster Halt war auf Tybee Island, ein kleiner und beschaulicher Ferienort an der Küste, im Nordosten Georgias, unweit von der Stadt Savannah.

Die kleine Stadt Savannah ist aus unserer Sicht ein Juwel unter den Reisezielen in den USA. Sie liegt am gleichnamigen Fluss an der Grenze zu South Carolina. Eine herrliche Promenade im alten Hafengebiet mit kleinen Läden und Märkten, lud uns zum flanieren ein. Und die historische und quadratisch geformte Innenstadt mit seiner Fußgängerzone und den 22 grünen, kleinen oder größeren gepflegten Parks mit vielen Brunnen, Museen und anderen Sehenswürdigkeiten, war bei sonnig warmen Wetter für uns ein Augenschmaus.

Wir fuhren von der Küste Georgias ins Inland. Nach unserer langen Zeit im flachen Florida, war die Landschaft mit seinen Hügeln und Bergen eine willkommene Abwechselung. Unser Ziel war der Stone Mountain Park, ein beliebter Naturpark ganz in der Nähe von Atlanta. Wir bestiegen dessen riesigen Granitfelsen, und erlebten aus 250m Höhe eine wunderschöne Sicht über das in der Nähe liegende Zentrum der Großstadt, sowie am Horizont liegende südliche Teil der Blue Ridge Mountains. An der Nordseite des Granitfelsens wurden als Relief die riesigen Skulpturen der drei wichtigsten Persönlichkeiten der Konföderation, der Südstaaten, eingraviert.

Georgias Hauptstadt, Atlanta, ist eine typische Großstadt der USA, mit vielen modernen Hochhäusern. Außerdem haben wir im Zentrum unter anderem den zu den Olympischen Spielen 1996 erbauten Centennial Olympic Park, und das bekannte Coca Cola Museum gesehen.

An der Nordwestgrenze von Georgia befinden sich die Blue Ridge Mountains, ein Teil der Appalachian Mountain Range, wo wir einige Tage verbrachten. Unserer erster Halt waren der schöne Wasserfall, Amicalola Falls. Dort startet auch der über 3000 km lange Fernwanderweg, der Appalachian Trail, welcher von hier bis in den Bundesstaat Maine, kurz vor der Grenze Kanadas verläuft.

Der kleine Ort Blue Ridge in den Blue Ridge Mountains, mit seinem schönen Ortskern, war für uns ein Besuch wert. Im „Kaffeehaus“ konnten wir ein wenig deutsche Kaffeekultur genießen.

Ganz im Nordwesten Georgias liegt der schöne Cloudland Mountain National Park, schön zum Wandern und um die wunderschöne Natur zu genießen.

Es ging über die Staatsgrenze von Georgia nach Tennessee. Hier sahen wir uns die Stadt Chattanooga an.

Danach fuhren wir weiter in die Stadt Gatlinburg, ein in Tennessee bekanntes Touristenmagnet am Rande der Great Smoky Mountains. Hier war der Frühling noch am Anfang. Bei wunderschönem Wetter war allerdings bereits einiges los in der Stadt.

Der große Naturpark, Great Smoky Mountain National Park, liegt in den Blue Ridge Mountains an der Grenze zwischen Tennessee und North Carolina. Hier sind selbst die bis zu 2000 m hohen Berggipfel mit Wald bedeckt. Es war Natur pur, welche wir bei schönstem Wetter genießen konnten. Wir sichteten Rehe und erstmalig auch Schwarzbären. Vom höchsten Gipfel im Park aus, dem Clingmans Dome, hatten wir einen herrlichen Blick über die schier endlosen waldbedeckten Bergketten. Hier entlang der Grenze zwischen Tennessee und North Carolina verläuft ebenfalls der Appalachian Trail.

Von Tennessee über den Norden von North Carolina ging es in den Bundesstaat South Carolina und wieder an die Atlantikküste. Dort fanden wir abermals schöne kleine Ortschaften, sowie die Sandstrände um Myrtle Beach herum, teilweise mit naturbelassene Parks, teilweise mit touristischen Hotelkomplexen.

Weiter in den Norden, wieder im Bundesstaat North Carolina, besichtigten wir die Kleinstadt Wilmington, mit seiner Flusspromenade und einer historischen Altstadt.

Weiter ging es an den Outer Banks, eine schmale an die 300km lange Inselkette vor der Küste North Carolinas, welche mit dem Festland über Fähren und Brücken erreichbar ist. Hier fanden wir die aus unserer Sicht schönsten Strände der Ostküste der USA.

An den Outer Banks liegt Kill Devil Hills, eine große Sanddüne, von wo aus die Wright Brothers ihren ersten motorisierten Flug absolvierten, historisch gesehen, der Start in die Zeit der Luftfahrt.

Wir verließen North Carolina und reisten in den Bundesstaat Virginia ein. In der Nähe der Grenze im Südosten liegt gleich Virginia Beach, ein Touristenmagnet der Region, mit vielen Hotels und einer schönen Strandpromenade. Hier war vorerst unserer letzte Begegnung mit dem Atlantischen Ozean. Über einige historische Orte in Virginia und einen Besuch der Hauptstadt Washington DC machten wir uns auf dem Weg weiter in den Westen der USA.