USA – der weite Weg in den Westen

Unser Aufenthaltsdauer in den USA war durch das ESTA-Visa auf maximal drei Monate beschränkt. Spätestens Ende Mai mussten wir nach Kanada ausreisen, mit dem Ziel Calgary. So machten wir uns auf dem Weg von unseren lieben Freunden in Rixeyville in Virginia auf die lange Reise in den Westen der USA.

Zuerst überquerten wir die Appalachian Mountains erneut, und fuhren durch den Shenandoah National Park, vom Bundesstaat Virginia nach West Virginia, und über die winterliche Landschaft in den Bergen des Monongahela National Forest.

Wir fuhren durch den Bundesstaat Kentucky, vorbei an dessen kleine aber beschauliche Hauptstadt Frankfort. Weiter ging es durch die Bundesstaaten Indiana und Illinois, mit vielen großen Landwirtschaftsbetrieben und sehr weitläufigen Ländereien.

An der Staatsgrenze von Illinois nach Missouri kreuzte sich bei St. Louis unserer Reiseweg von Westen nach Osten mit dem vom Norden in den Süden, welchen wir vor 6 Monaten gefahren sind.

Es sind endlose Weiten, entlang den sehr großzügig gebauten Interstate Highways, bis vor uns die Rocky Mountains am Horizont erschienen. Die Ost-West-Überquerung der USA von Rixeyville, Virginia, bis nach Louisville bei Denver, Colorado, dauerte 5 Tage. Wir fuhren durch acht Bundesstaaten eine Entfernung von 3000 km.

In Louisville besuchten wir sehr lieb gewonnene Freunde, welche wir auf der Fähre an den Outer Banks in North Carolina kennenlernten. Für die herzliche Einladung, die interessanten Gespräche und Spiele am Abend, die gemeinsamen Ausflüge, die Reisehinweise, und die wunderschöne Zeit sind wir sehr dankbar.

Wir unternahmen einen Ausflug in die beschauliche kleine Stadt Bolder, ein Touristenmagnet in Sichtweite von Denver, am Westrand der Rocky Mountains.

Und ein weiterer Ausflug ging zu einer Wanderung in den Bergen bei Eldorado Springs.

Nach drei schönen Tagen verließen wir Louisville, um weiter in den Norden zu gelangen. Von Colorado ging es nach Wyoming, ein großer dünn besiedelter Bundesstaat, mit abwechslungsreicher Natur.

Unser vorläufiges Ziel war South Dakota. Im Westen dieses Bundesstaates liegen schöne Naturregionen.

Das bekannte Mount Rushmore National Memorial liegt in den Black Hills. Dort sind zahlreiche wunderschöne nationale und staatliche Naturparks zu finden.

In den Black Hills und im Custer State Park sahen wir Rehe, Steinböcke sowie Bison in freier Wildbahn.

Sehr beeindruckend für uns war die wilde Landschaft im Badlands National Park, mit den bunten ausgewaschenen Erdschichten.

Wir verließen South Dakota wieder in Richtung Norden von Wyoming. Als im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert die Europäer nach Westen zogen, fuhren deren Karawane durch diese Weiten. Die verstreuten kleinen Ortschaften erinnern noch daran, und vermitteln auch heute noch die Wildwest-Atmosphäre.

Im Devils Tower National Monument konnten wir den erodierten Vulkanschlot bestaunen, welcher mitten in der hügeligen Landschaft herausragt.

Es ging über die Bergkette des Bighorn National Forest, wo auf den Gipfeln Mitte Mai noch sehr viel Schnee lag. Am Shell Creek ging es wieder in das weite Tal in Richtung Cody, dem östlichen Tor zum Yellowstone National Park.

In der kleinen Stadt, Cody, besuchten wir das Old Trail Town, eine Ansammlung von Gebäuden und Reliquien aus der Zeit der Besiedlung dieser Gegend durch die Europäer.