Kanada – willkommene Gastfreundschaften

Am 29.05.2023 reisten wir wieder nach sieben Monaten zum zweiten Mal in Kanada ein, nun aber im Westen. Der Waterton Lakes National Park liegt in der Provinz Alberta, direkt am Ostrand der Rocky Mountains an der Grenze zum US-Bundesstaat Montana, und ist UNESCO Weltnaturerbe. Er bildet zusammen mit dem Glacier National Park der USA den Waterton-Glacier International Peace Park. In dieser wunderbaren Natur, mit seinen klaren Seen, fast 3000m hohen Bergen und vielfältiger Fauna und Flora verbrachten wir drei Tage.

Im Park gibt viele schöne Wandermöglichkeiten durch die Wildnis. Auf abgelegenen Pfaden ging es hoch in die Bergwelt, über Reste von Schneefeldern, an teilweise noch mit Eis bedeckten Bergseen vorbei. Die eingezäunte Grenze zwischen Kanada und den USA verläuft wie ein Strich entlang des 49. Breitengrades mitten durch den Park.

Wir besuchten Freunde, die wir bereits in Ostkanada kennengelernt hatten. In Bellevue und Macleod wurden wir herzlich empfangen, und verbrachten ein paar Tage zusammen im Südwesten von Alberta. Wir sind sehr dankbar für das Wiedersehen, die willkommene Gastfreundschaft, die Hilfsbereitschaft und Reiseempfehlungen.

Unsere Fahrt ging noch etwas in Nordosten Albertas, in den weitläufigen, teilweise flachen Prärien.

Dort erlebten wir eine Tradition Nordamerikas, welche auch in Kanada beliebt ist, ein Rodeo. Das Hand Hills Lake Stampede gilt als eine wichtige Vorbereitung für das berühmte Calgary Stampede, wo auf Nationaler Ebene die Besten Teilnehmer als Sieger in den verschiedenen Wettbewerben gekürt werden.

Über die Prärie entlang riesigen Feldern ging es nach Wayne, ein kleiner ehemaliger Bergwerksort, in einem Seitental des Red Deer Rivers. Heute ist dieser ein bekannter Geisterort, ein „Ghost Town“, mit nur 25 Einwohnern.

Die sogenannten „Hoodoos“ in den Bad Lands, interessante Formationen im ausgewaschenen Flusstal des Red Deer River, war unser nächstes Ziel.

Drumheller, Stadt der Dinosaurier, ist bekannt für seine angeblich größte Ansammlung von Dinosaurierfunden.

Falls erforderlich, werden in Nordamerika ganze Häuser am Stück versetzt.

Ein Farmbesuch bei Bashaw war der krönende Abschluss mit unseren Freunden aus dem Süden Albertas. Er gab uns einen kleinen Einblick in das Leben der Kanadier in dieser weitläufigen Gegend. Wir bedanken uns bei allen Freunden für die gemeinsame Zeit in Alberta, welche wir sehr schätzen.

Bevor wir weiter in den Norden fuhren, wollten wir „Hausi“ noch mal bei einer Volkswagen-Werkstatt durchprüfen lassen. Da die benötigten Ersatzteile für den Volkswagen T6 in Nordamerika nicht erhältlich waren, mussten wir sie aus Deutschland importieren, und in der beschaulichen kleinen Stadt Red Deer eine Zwangspause einlegen.

Wir vertrieben unsere Zeit mit einem Besuch einer Oldtimerausstellung. Ein paar Mal verbrachten wir angenehme Stunden im beheizten öffentlichen Schwimmbad.

Und das Warten wurde versüßt durch Kaffee und Kuchen, oder mit Veranstaltungen mit Live-Musik, sowie ein Besuch der lokalen Brauerei „The Troubled Monk“.

Da die Ersatzteile noch auf sich warten ließen, und wir nicht mit „Hausi“ eine längere Strecke fahren konnten, ging es mit dem Fernbus nach Edmonton, Hauptstadt der Provinz Alberta, und mit über eine Millionen Einwohnern nach Calgary die zweitgrößte Stadt Albertas.

Wir besuchten den West Edmonton Mall. Das angeblich größte Kaufhaus in Nordamerika ist sogar mit weiteren Attraktionen wie eine Eiskunstbahn, einem Wellenbad und einem Funpark ausgestattet.

Vorbei ging es an das Parlamentsgebäude Albertas, in den Stadtteil Old Strathcona, viel Kunst und Kultur.

Zurück in Red Deer und als Abschluss unserer Zeit in dieser Kleinstadt, nahm „Hausi„, als jüngstes Mitglied der angesammelten VW-Busse, an der Vintage Car Show teil.

Nach 10 Tagen trafen die Ersatzteile ein. Es hat alles gepasst. Nun war „Hausi“ wieder fit für die nächsten Abschnitte der Reise.