USA – Wild West im Norden

Mit einem kurzen Abschnitt durch den Bundesstaat Idaho, fuhren wir nach Montana, ein sehr dünn besiedelter Bundesstaat, mit gerade mal 1,1 Millionen Einwohner auf eine Fläche etwas größer als die von Deutschland. Geprägt wird Montana im Westen von den Bergregionen, den Rocky Mountains, und im Osten von seiner weiten Prärie, den Great Plains. Die Region war Durchzugsgebiet für die westwärts ziehenden Europäer, und wurde auch durch Glücksritter während des Goldrausches besiedelt. Der Wild West Flair ist heute noch zu spüren.

Wir besuchten den kleinen, eher unscheinbaren Ort, Virginia City. In 1863 wurde in der Nähe Gold gefunden. Die Stadt wuchs rasant, und hatte in der Hochzeit 9000 Einwohner. Heute ist die Touristenattraktion ein offenes Museum. Es leben dort nur noch 130 Menschen.

Zwischen den Bergketten wird in den fruchtbaren Tälern im großen Stiel Landwirtschaft betrieben. Sehr verstreut sind die kleinen, urigen Dörfer, alte verlassene Bergwerke oder unerreichbare Höhlen.

Wir fuhren durch Helena, die Hauptstadt des Bundesstaates Montana.

Es ging weiter in den Norden, mit seinen endlosen Weiten, und großen Gletscherseen, die zwischen den hohen Berggipfeln der Rocky Mountains liegen.

Ein Besuch des schönen Ortes Whitefish, mit seinem historischem Ortskern, stand auf dem Programm. Whitefish ist das westliche Tor zum Glacier National Park, und im Winter der Zugang zum Skigebiet Whitefish Mountain Resort.

Der langgezogene Stausee, Hungry Horse Reservoir, liegt in einem tief geschnittenen Gletschertal.

Wir besuchten den Glacier National Park, ganz im Norden an der Grenze der USA zu Kanada. Der Nationalpark, mit seinen hohen Bergen und Gletschern, ist UNESCO Weltnaturerbe. Mit seinen Seen, der vielfältigen Fauna und Flora ist diese Bergregion einzigartig.

Leider war die bekannte Passstraße durch das spektakuläre Gebirge, die „Going-to-the-Sun-Road“, noch nicht schneefrei. Sie öffnet in der Regel erst im Juli. Deswegen fuhren wir vom Westen des Glacier National Parks entlang dessen südliche Grenze herum, um den Osten auch zu besuchen. Die Wanderungen durch die Berge oder entlang den Seen war eine ganz besondere Erfahrung. Gleichwohl darf die Gefahr durch die in der Natur lebenden Schwarz- und Grizzly-Bären nicht unterschätzt werden.

Hausi“ war nun 7 Monate in den USA, und ist fast 25000 km nur in diesem riesigen Land unterwegs gewesen. Wir sind in den USA durch 25 Bundesstaaten gefahren, und nehmen vorerst Abschied. Wir wollen in den Norden nach Alaska. Die erneute Einreise nach Kanada, dieses Mal in den Westen, verläuft unproblematisch.